Wassermühlen waren zur Zeit unserer Vorfahren sozusagen die Kraftwerke. Wie heute waren mit ihrem Betrieb schon damals Verbauungen und Änderungen der natürlichen Flussläufe verbunden. Sie waren vielleicht die ältesten größeren technischen Betriebe gewesen. Nachdem es schon im Altertum, auch in den keltischen und germanischen Kulturen, durch Menschenhand oder Tierkraft betriebene Reib- und Drehmühlen gegeben hatte, existierten zumindest seit dem 1. Jahrhundert n.Chr. auch Wasserradmühlen. Bei den ersten Wasserrädern dürfte es sich um sogenannte unterschlächtige gehandelt haben. Das Mühlrad taucht dabei die Schaufeln in das Wasser ein, das von unten heran fließt. Bei oberschlächtigen Wasserrädern, die an kleineren Wasserläufen, Bächen und Teichen mit hohem Gefälle eingesetzt wurden, läuft das Wasser über ein Gerinne auf das Mühlrad. Diese Technik soll ab dem 14. Jahrhundert Fuß gefasst haben. Dass dabei das Schwabener Moos mit der Anzinger und der Forstinninger Sempt bevorzugte Ansiedlungsplätze bot, liegt auf der Hand.
Die Müller dürften in der Vergangenheit überwiegend ihr gutes Auskommen gehabt haben, insbesondere bei grundherrschaftlichen "Ehaftmühlen" mit einer festen Abnehmerschaft. Je nach geografischer Lage gab es auch Konkurrenzdruck. Sie rückten auf unter die ehrsamen Zunfthandwerker und erhielten ihre besondere Stellung in der Gesellschaft. Im 19. Jahrhundert war es die technische Revolution des Mühlenwesens, der nur standhielt, wer die notwendigen Rationalisierungskosten finanzieren konnte. Das Mühlensterben begann. Grössere, in Gesellschaften zusammengeschlossene Betriebe konnten kostengünstiger und effektiver mahlen. Ein Verdrängungskampf der mit neuen Techniken besser gerüsteten "Kunstmühlen" konnte in der Regel nur zu Ungunsten der herkömmlichen Betriebe ausgehen.
Beschrieben werden
1. Köppelmühle
2. Wolfmühle
3. Kressiermühle
4. Lohmühle und Walkhäusl existieren heute nicht mehr.
5. Hanslmühle
Die Wanderkarte kann man zum Preis von 2,50 € bei Blumen Frick, Marktplatz 26, erwerben.
Die Kapelle zum Hl. Korbinian an der Isener Straße in Markt Schwaben, deren Geschichte weit in das 19. Jahrhundert zurückgeht und eng mit der benachbarten Paulimühle verbunden ist, war vor 20 Jahren noch dem Ruin preisge-geben. Es handelt sich um einen einfachen verputzten Ziegelbau mit Fensterachse und Satteldach. Vorübergehend war sie mit einem Blechdach versehen, heute trägt sie wieder das ursprüngliche Schindeldach. Der Eingang ist in seiner Urform als gotischer Spitzbogen gemauert. Im Giebelfeld ist ein grosses griechisches Kreuz zu sehen. Das Innere zierte früher ein in neugotischer Art gefertigter Altar, der durch einen gemauerten Altar ersetzt wurde. Als Bodenbelag wurden Sollnhofener Platten verlegt. Ebenso wurde die Bestuhlung erneuert.
Der Verschönerungsverein hatte sich damals die Erhaltung dieses schönen Kirchenbaues zum Ziel gesetzt, um ihn vor dem endgültigen Verfall zu bewahren. Durch die Hilfe vieler Spender und Gönner und entsprechend viel Eigenleistung des Verschönerungsvereins konnten nicht weniger als 70.000 DM aufgebracht werden, um die Kapelle von Grund auf zu erneuern und so instand zu setzen, dass sie wieder wie ein Kleinod in der Landschaft steht.
Da durch aufsteigende Feuchtigkeit im Mauerwerk der bauliche Zustand des Bauwerkes immer schlechter geworden war, wurde eine Generalsanierung notwendig. Nach fachkundiger Beratung durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege konnte die langwierige und kostenintensive Renovierung geplant und wie beschrieben durchgeführt werden. Die in ihrer Schlichtheit ansprechende Innenausstattung mit Kreuz und 15 Kreuzwegabbildungen ermöglichte die Pfarrgemeinde St. Margaret.
Nach Abschluss all dieser Wiederherstellungsarbeiten 1991 wurde die Kapelle neu geweiht und dem Schutzpatron der Erzdiözese München und Freising, dem Hl. Korbinian gewidmet. Anschliessend übergaben die bisherigen Eigentümer das Bauwerk samt angrenzendem Grund an die Katholische Kirche.
Bis heute wird die Kapelle mit der Außenanlage laufend vom Verschönerungsverein gepflegt.
Zum 40-jährigen Jubiläum des Verschönerungsvereins im Jahr 2004 wurde vom Verein erneut in dieses schöne Kirchenbauwerk investiert: Reparaturen an den Fenstern standen an und die Aussenwände mussten gestrichen werden.
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Seit einigen Jahren wird der Marktbrunnen am Karsamstag vom Verschönerungsverein geschmückt. Mit viel Zeitaufwand werden die Osterkrone und die Girlanden gebundenen und mit Hilfe von Herrn Adlberger dann am Brunnen angebracht. Schöne Schalen mit österlicher Dekoration runden das Bild ab. Familie „Osterhase“ ruht sich neben dem Brunnen einstweilen aus.
In der Weihnachtszeit wird der abgedeckte Marktbrunnen durch den Verschönerungsverein mit Girlanden und Bändern dekoriert. Zum Advent laden wir zum besinnlichen Beisammensein bei Punsch und Plätzchen ein. Manchmal hat uns auch schon der Nikolaus besucht!